Mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches lag die Landwirtschaft am Boden. Viele Flüchtlinge aus dem Osten wurden in den Dörfern umgebracht, weil die Ernährungsmöglichkeiten auf dem Lande weniger Probleme bereiteten und viele Umsiedler aus dem Stand der Bauern kamen.
Strohmieten sparen Platz in der Scheune. Das Stroh wird zu einem Pilz aufgeschichtet. So bleibt es trocken.
Erntedankfest im Rittergut 1936
Mit der Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, begann die Teilung unseres Landes. Im Osten wurden durch die Bodenreform Güter über 100 ha und teilweise auch kleinere enteignet und aufgeteilt. Damit schöpften die Flüchtlinge die Hoffnung, sich hier eine neue Existenz aufbauen zu können.
Urkunde der Bodenreform für das Grundbuch
Häufig wurden die Rinderherden von den Gütern als Reparationen weggetrieben und Zugtiere sowie Zugmaschinen, wurden für ihren Weg in die Heimat beschlagnahmt. Da blieb nicht viel für eine Existenzgründung der Umsiedler übrig. Durch den Krieg war in Russland die Industrie und die Landwirtschaft ebenfalls zerstört und es gab dort große Probleme in der Versorgung der Bevölkerung. Durch die Bodenreform 1945 erhielten die Neubauern im Durchschnitt 5 ha Land, bei Kleinbauern wurde die Fläche auf 5 ha erweitert. Um die Versorgung der Bevölkerung mit den notwendigen Lebensmitteln zu sichern, wurde nach der Bodenreform die Pflichtablieferung ab 1 ha Landbesitz eingeführt. Was man darüber hinaus erzeugte, konnte als „freie Spitzen“ zu höheren Preisen verkauft werden. Die Bauern erhielten Ablieferungsbescheide, nach denen sie ihre Pflichtablieferungen nachweisen konnten.
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